Vortrag: (Zwangs-)Arbeit im Toten Moor

Eine Sozialgeschichte des Sumpfes am Steinhuder Meer

Im Toten Moor am Steinhuder Meer wird seit Jahrhunderten Torf abgebaut. privat
Im Toten Moor am Steinhuder Meer wird seit Jahrhunderten Torf abgebaut. privat

  Seit Jahrhunderten wird auf den weiten Moorflächen rund um das Steinhuder Meer Torf abgebaut. Eine schwere, ungeliebte Arbeit, zu der Menschen insbesondere in Kriegszeiten gezwungen wurden. Von dieser Ausbeutung von Menschen und Moor berichtet am Mittwoch, 12. Februar 2025, ab 19.30 Uhr Hubert Brieden mit einer Text- und Bildcollage in der Romantik Bad Rehburg.

  Moorarbeit war Knochenarbeit. Das mussten schon die Kleinbauern im 18. Jahrhundert erfahren. Nur wer in äußerste Not geraten war, schuftete in Torfstichen und Entwässerungsgräben. Mit der Industrialisierung des Torfabbaus kamen Jahr für Jahr Hunderte von Wanderarbeiter:innen ins Tote Moor. Bereits im Ersten Weltkrieg wurden dort Kriegsgefangene zum Torfstechen eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg mussten erneut Kriegsgefangene und darüber hinaus zivile Zwangsarbeiter:innen aus vielen Ländern Europas im Toten Moor arbeiten. Sie litten und starben an unzureichender Verpflegung, schlechter Kleidung, feuchten Unterkünften und an der Schwerstarbeit.

Hubert Brieden befasst sich mit der Regionalgeschichte am Steinhuder Meer.
Hubert Brieden befasst sich mit der Regionalgeschichte am Steinhuder Meer.

  In dieser Collage wird ein bislang wenig beachtetes Kapitel der regionalen Sozialgeschichte aufgeschlagen, dessen sich der Neustädter Hubert Brieden vom Arbeitskreis Regionalgeschichte gewidmet hat.

 

  Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei. Er wird begleitend zu unserer Ausstellung zu einem Kriegsgefangenenlager im Rehburger Forst angeboten, die wir aktuell in der Romantik Bad Rehburg zeigen. Die Ausstellung ist an diesem Abend ab 18.30 Uhr geöffnet. 

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