Von zwei Lebensgeschichten, die gegensätzlicher nicht sein könnten, erzählt der Schriftsteller und Journalist Heinrich Thies in seinem neuesten Roman. Die titelgebende Jüdin Sally lässt er in der Lüneburger Heide wenige Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Adolf Eichmann begegnen. Am Mittwoch, 23. April 2025, stellt er die packende Geschichte ab 19.30 Uhr in der Romantik Bad Rehburg vor.
Im Mittelpunkt des historischen Romans steht die jüdische Tänzerin Sally, die nach der Befreiung aus dem KZ eine Art Wiedergeburt erlebt und wie Tausende andere Holocaust-Überlebende in einem Camp für „Displaced Persons“ in Bergen-Belsen auf die Ausreise nach Palästina wartet. Am Rande der Massengräber entsteht in der Lüneburger Heide eine jüdische Kleinstadt mit einem lebendigen Kulturleben. Sally spielt dort Theater, tanzt, knüpft Freundschaften und lernt während ausschweifender Radtouren die Umgebung kennen.
In einem nahen Heidedorf trifft sie auf einen Geige spielenden Hühnerhalter, der sich Otto nennt. Die beiden flirten miteinander und kommen sich näher. Schließlich trennen sich ihre Wege. Erst viele Jahre später wird Sally erfahren, wer der geheimnisvolle Geiger war.
Heinrich Thies lenkt den Blick auf eine bisher wenig beleuchtete Epoche der Zeitgeschichte in der Lüneburger Heide, in der Opfer und Täter verstörend nah beieinander lebten. Vorbild für seine Sally war ihm die Tänzerin Dolly Friedler-Kotz.
Zu der Geschichte über Liebe, Schuld und die Sehnsucht nach Liebe kommt in der Lesung viel Musik. Mariska Nijhof und Peter Hokema begleiten Thies mit Akkordeon, Mandoline, Geige und Gesang. Sie spielen in erster Linie Klezmer-Stücke, aber auch – passend zum Buch – Geigenmelodien, Tangorhythmen und Marlene-Dietrich-Lieder.
Wie stets bieten wir auch diese Lesung mit Musik bei freiem Eintritt an. Um auch künftig solche Veranstaltungen finanzieren zu können, freuen wir uns jedoch über Spenden.
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