Loccum, 27. Januar 2014. An vielen Orten ist der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht worden, als sich dieser Tag zum 70. Mal jährte. Das Religionspädagogische Institut
Loccum (RPI) und der Rehburg-Loccumer Arbeitskreis Stolperstein haben zum Thema ‚Christsein nach Auschwitz’ eingeladen.
Christian Stäblein, noch Konventual-Studiendirektor im Kloster Loccum und demnächst Propst in Berlin, hat sich des Themas angenommen, wie es möglich ist, nach Auschwitz noch Christ zu sein. Ein
Thema ist das, mit dem er sich auskennt, hat er sich doch in seiner Doktor-Arbeit mit der Frage befasst, wie man nach Auschwitz noch predigen kann.
Neu und anders müsse seit dem Holocaust auf das Judentum geschaut werden, meinte er, führte ein Erlebnis an, bei dem er als 20-Jähriger in Israel zufällig in einem Erholungsheim für Überlebende
aus Konzentrationslagern strandete und mit ihnen eine Nacht verbrachte – eine Nacht, die ihn für sein Leben geprägt habe, wie er sagte. Dem einschneidenden Erlebnis ließ er einen fundiert
theologischen Vortrag folgen. Reichten Christen Juden die Hand, so sei das immer ein schmaler Grat, sagte Stäblein, bei dem sie sich vor Vereinnahmung hüten müssten. Über Christentum, das seine
Wurzeln im Judentum hat, das Judentum, das für seine Identität nicht auf das Christentum angewiesen ist, und eine mögliche Erweiterung des Glaubensbekenntnisses in der Zeit nach dem Holocaust
redete er – und regte rund 50 Zuhörer zu einer Diskussion an.
Der Vortrag von Christian Stäblein ist hier hinterlegt:
Zu einem Vortrag zum Thema
"Christsein nach Auschwitz"
laden das Religionspädagogische Institut Loccum und der Arbeitskreis Stolpersteine Ende Januar ein.
Dienstag, 27. Januar, 19.30 Uhr
Religionspädagogisches Institut Loccum Uhlhornweg 10-12, 31547 Rehburg-Loccum
Was heißt es, nach Auschwitz Christ zu sein? Dieser Frage stellt sich Dr. Christian Stäblein, Konventual-Studiendirektor im Predigerseminar der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers,
mit einem Vortrag.
70 Jahre zuvor, am 27. Januar 1945, ist das Konzentrationslager Auschwitz befreit worden.
Führung durch die Ausstellung ‚Sie waren Nachbarn – geflüchtet, deportiert, ermordet’: 18.30 Uhr
Heidtorstraße 1
31547 Rehburg-Loccum
Tel.: (0174) 9139598
arbeitskreis@stolpersteine-rehburg-loccum.de
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