Die Loccumer Oberschule und unser Arbeitskreis haben unsere Zusammenarbeit nun auch schriftlich fixiert: Mit einer Vereinbarung sind Eckpunkte für unsere Kooperation festgelegt worden.
In Zeiten, in denen Rassismus und Rechtspopulismus in Deutschland, Europa und in der ganzen Welt auf dem Vormarsch seien, würden solche Kooperationen umso notwendiger, betonte Werner
Völlers, Konrektor der Loccumer Oberschule, nach der Vereinbarungsunterzeichnung und Dr. Harald Hoppe, Vorsitzender unseres Trägervereins, des Vereins für Kinder-, Jugend- und
Kulturarbeit, stimmte voll und ganz zu.
Gegen solche Tendenzen und auf der Grundlage von Biografie-Erkundungen zu Mitgliedern der ehemaligen jüdischen Gemeinde Rehburg sind wir insbesondere im Hinblick auf Jugendliche aktiv. Ein
Team aus ehrenamtlich arbeitenden Pädagogen – unter ihnen der ehemalige Schulleiter der OBS, Jürgen Schulz – bietet in unserer Geschichtswerkstatt im Rehburger „Raths-Keller“ für Schulklassen
solche Erkundungen an. Intensives Arbeiten und die Erkenntnis, dass die Judenverfolgungen in der NS-Zeit nicht nur irgendwo, sondern auch „vor der Haustür“ – also in der Nachbarschaft der Schüler
– stattgefunden haben, werden dort anhand einzelner Schicksale deutlich und für die Jugendlichen erlebbar gemacht.
Dieses Konzept haben zwei Jahrgänge der Oberschule bereits in Anspruch genommen – und mit der Vereinbarung legten die Schule und unser Arbeitskreis die weitere Zusammenarbeit fest: Jeder
zehnte Jahrgang der Oberschule wird künftig für einen Vormittag in die Geschichtswerkstatt kommen, um den Unterricht zum Nationalsozialismus zu ergänzen und in die eigene Lebenswirklichkeit
zu holen.
Darüber hinaus sollen bei Bedarf auch weiterführende Projekte gemeinsam durchgeführt werden. Wie gut solche Zusammenarbeit sein kann, haben wir erstmals mit zwei Schauspiel-Aufführungen in
2018 in der Loccumer Klosterkirche festgestellt, in die etliche Schüler innerhalb eines mehrtägigen Projekts eingebunden waren. Das habe nicht nur die Mitwirkenden beeindruckt, sondern auch die
Schüler im Publikum, sagte OBS-Schulleiterin Stephanie Bachmann.
Die nächsten Terminabstimmungen folgten der Unterzeichnung – bald werden Oberschüler erneut unsere Geschichtswerkstatt besuchen.
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