19. März 2019: Eine Form der Erinnerung an und der Auseinandersetzung mit dem „Euthanasie“-Programm der Nationalsozialisten hat der Psychologe Horst Lubnow uns mit einem Vortrag über den „Lengericher Gedenkpfad“ vorgestellt – und uns gestattet, seine Präsentation des Vortrags hier öffentlich machen zu dürfen.
Die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ haben die Nazis betrieben – und zahlreiche Heilanstalten sind ihnen bei diesem Plan zur Hand gegangen. Wie an der ehemaligen Provinzialheilanstalt Lengerich mit diesem schweren Erbe umgegangen wird, will der Psychologe Horst Lubnow in unserer Geschichtswerkstatt am Dienstag, 19. März 2019, 19.30 Uhr, vorstellen.
„Lengericher Gedenkpfad“ ist der Name dessen, was eine Projektgruppe in der kleinen Stadt in Nordrhein-Westfalen 2015 initiieren wollte. Zwei Jahre arbeitete diese Gruppe daran, diesen Gedenkpfad zu konzipieren. Die Aufgabe, die sie sich gestellt hatte, lag zum einen im Gedenken an die vielen Patienten, die aus der Heilanstalt heraus auf Transporte geschickt wurden, die für sie den sicheren Tod bedeuteten. Aufgearbeitet hat die Gruppe in diesem Zusammenhang auch die Mithilfe, die viele Mitarbeiter leisteten, damit diese Transporte erst möglich wurden. Angekreuzt und aussortiert wurden die Patienten - wessen Meldebogen mit einem roten Plus markiert wurde, war für den Tod bestimmt. Was in Lengerich und anderen Anstalten seinen Anfang nahm, sollte bis zum Ende des Nazi-Regimes dazu führen, dass rund 70.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Beeinträchtigungen ermordet wurden.
Mit seinem Vortrag will Lubnow – selbst ein Mitglied der Gruppe, die den Gedenkpfad initiiert hat und ehemaliger Mitarbeiter der Lengericher Klinik - zunächst in die „rassenhygienische Politik“
der Nationalsozialisten und deren mörderische Umsetzung einführen. Die Arbeit am Gedenkpfand, die Intentionen der Gruppe und die Umsetzung des Projektes lässt er dem folgen - wie auch einen
virtuellen Gang über den Pfad. Die Erfahrungen, die die Gruppe seit der Einweihung gemacht hat und ein Ausblick auf das, was dort noch folgen soll, setzt er an das Ende seines Vortrags.
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