Welches System steckte hinter den Stalags der Nazis – den Stammlagern, in denen Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg interniert wurden? Und wie gingen die Nazis mit diesen Männern um? Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzen und zu denen wir Antworten von dem Nienburger Hans-Jürgen Sonnenberg bekommen haben. Zum Vortrag „Im Lager“ kommt er am Mittwoch, 19. Januar, 19.30 Uhr, in die Romantik Bad Rehburg.
Zwei Bücher hat Sonnenberg geschrieben. Dem ersten mit dem Titel „Gefangen hinter Stacheldraht“, das 2005 erschien, ließ er zwei Jahre später eines über Kriegsgefangene im Landkreis Nienburg von 1939 bis 1945 folgen. Viele Jahre hatte er sich mit diesem Thema auseinandergesetzt, insbesondere auch, weil es bis zu jenem Zeitpunkt kaum Informationen zu diesem Kapitel der Regionalgeschichte gab.
In Nienburg war nahezu vergessen, dass eines von nur drei Stalags im gesamten norddeutschen Raum genau dort gestanden hatte. Auch heute erinnert nahezu nichts mehr daran. Statt einer Gedenkstätte ist auf dem Areal der Parkplatz der Helios-Kliniken errichtet worden.
Mittlerweile gibt es neue Ansätze, dieses Kapitel der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Eine Gruppe, in der sowohl die IGS und die BBS Nienburg vertreten sind, in der Nienburgs Arbeitskreis Gedenken und die Dokumentationsstätte Pulverfabrik Liebenau mitmachen und die von der Grünen-Bundestagsabgeordneten Katja Keul ins Leben gerufen wurde, hat die Arbeit aufgenommen. Hans-Jürgen Sonnenberg ist selbstverständlich ebenfalls mit Rat und Tat dabei.
Ebenfalls kaum bekannt ist, dass das Stalag Nienburg nicht nur für sich an einem Ort existierte. Bereits im März 1941 gab es von Nienburg bis hoch zu den Ostfriesischen Inseln rund 800 sogenannter Arbeitskommandos, in denen die aus Nienburg entsandten Gefangenen Zwangsarbeit leisten mussten.
Zu einem dieser Arbeitskommandos recherchiert unser Arbeitskreis seit rund einem Jahr, unterstützt von Kommunalarchäologe Daniel Lau und von Hans-Jürgen Sonnenberg – unser Anlass für die Einladung zum Vortrag.
Anmeldungen sind erforderlich per E-Mail an arbeitskreis@stolpersteine-rehburg-loccum.de oder telefonisch unter (0174) 9139598.
Nach derzeitigem Stand gelten die 2Gplus-Regeln. Geboosterte werden gebeten, sich nach Möglichkeit ebenfalls tagesaktuell testen zu lassen. Die FFP2-Maskenpflicht erstreckt sich auch auf die Vortragsdauer.
Die Teilnahme an dem Vortrag ist kostenlos.
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„Faktencheck zur NS Zeit für Schüler“
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